Günter Gohn
(1970 - 2007)
Biographie
Günter Gohn wurde am 5. August 1970, als Jüngster der Familie Erich und Mathilde Gohn in Kronstadt/Siebenbürgen geboren. Er wuchs mit seinen Geschwistern Dietlinde und Hans-Peter in einem relativ entspannten Umfeld auf. Außer den schulischen Pflichten und der gelegentlichen Mithilfe auf dem Hof, wurden keine Erwartungen an das Nesthäkchen der Familie gestellt.
Dass ihm das künstlerische Talent seines Vaters vererbt wurde, entdeckte er sehr früh. In seiner Kindheit zeichnete und malte er bei jeder Gelegenheit, am liebsten mit seinem Bruder im Wettbewerb und wenn die Eltern aus dem Haus waren.
Günter Gohn malte gerne mit Wasserfarben, alles was ihm in den Sinn kam, von Portraits, über Blumen bis hin zu Comic-Covers, nur nichts allzu abstraktes, weil er in seinem Vater einen realitätsnahen Kritiker hatte.
Nach Beendigung der Grundschule wanderte er mit der Familie im Mai 1984 nach Deutschland aus und fand in Kempten/Allgäu seine neue Heimat.
Er besuchte die Realschule in Kempten und beendete diese mit dem Abschluss der mittleren Reife.
Für Günter Gohn war es klar, dass er den künstlerischen Weg einschlagen will. Er schloss seine Ausbildung zum Mediengestalter bei der Reprotechnik in Kempten ab und arbeitete dort bis 1991.
Im selben Jahr machte er sich als Grafiker und Künstler selbständig, besorgte sich das dafür nötige Equipment und nahm jede Art von Aufträgen an, bei denen er sein künstlerisches Können unter Beweis stellen konnte. Mit der Herstellung von Druckvorlagen, Siebdrucken, Beschriftungen und sonstigen Auftragsarbeiten finanzierte er seinen Lebensunterhalt.
In seiner Freizeit fand Günter Gohn einen Ausgleich in der Malerei. Das Malen von Bildern bereitete ihm viel Freude und er begann alles auszuprobieren was Motive oder Techniken anbelangt. Mit der Zeit fand er seinen eigenen Stil. Er fokussierte sich auf Acrylfarben und verwendete in den meisten seiner Bilder kräftige, oft helle Farben aber auch gerne Rottöne. Akzente oder Gegensätze setzte er durch das Einbringen von Rechtecken und Quadraten in seine Bilder und liess dadurch Stimmungen bewusst kippen oder hellte sie auf. Diese Vierecke sind in vielen seiner Bilder zu finden, sogar in Landschaften, Stillleben oder Akten.
Er besuchte Workshops, um seinen Horizont zu erweitern und seine Fähigkeiten zu verbessern. Er war voller Ideen, oft rastlos, und malte bei jeder Gelegenheit, meistens nachts, wenn er ungestört war.
Die Bilder, die Günter Gohn malte, gefielen den Menschen in seinem Umfeld, aber er wollte sich ständig weiterentwickeln und stellte auch selbst hohe Ansprüche an sich.
Im Jahr 1995 heiratete er seine erste Frau und wurde ein Jahr später, Vater von seiner Tochter Samantha.
Seine eigene Galerie eröffnete Günter Gohn im Jahr 1997 und stellte hauptsächlich eigene Bilder aus.
In den nachfolgenden Jahren organisierte er mehrere Ausstellungen im Süddeutschen Raum, wie zB. in Kempten, Biberach, Kaufbeuren, Ulm, München, Friedrichshafen und Füssen.
Den Lebensunterhalt der Familie verdiente er durch den Verkauf seiner Bilder und Kunstdrucke seiner Bilder, sowie durch Siebdruckarbeiten und gelegentliche Aufträge.
Das Tor zu grösserem Publikum öffnete sich durch Verträge mit verschiedenen Kunstverlagen in denen heute noch Kunstdrucke seiner Bilder angeboten werden.
Seine zweite Frau Carmen heiratet er 2003 und wird ein Jahr später Vater von Tim Vincent.
Am Zenit seines Wirkens erkrankte Günter Gohn an Darmkrebs, neun Monate nach der Diagnose, verstarb er 2007 im Alter von 37 Jahren.
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